Hermann Göring

nationalsozialistischer Politiker; wurde 1940 Reichsmarschall und im Mai 1935 Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe; von Hitler am 1. Sept. 1939 offiziell zu seinem Nachfolger im Falle seines Todes bestimmt; wurde in den Nürnberger Prozessen am 1. Okt. 1946 zum Tod durch den Strang verurteilt, entzog s. durch Suizid der Vollstreckung des Urteils

* 12. Januar 1893 Rosenheim/Obb.

† 15. Oktober 1946 Nürnberg (Suizid)

Wirken

Hermann Göring wurde am 12. Jan. 1893 in Rosenheim/Obbayern geboren, entstammte aber eine niedersächsischen Familie. Sein Vater war der erste kaiserliche Ministerresident in Südwestafrika, später Generalkonsul in Haiti. G. ging in Fürth und Ansbach zur Schule und erhielt seine weitere Erziehung in Kadettenanstalten in Karlsruhe und Groß-Lichterfelde bei Berlin. Als Schüler fand G. Interesse am Bergsteigen und anderen Sportarten. Infanterieoffizier seit 1912, war er im ersten Weltkrieg zunächst Bataillons-Adjutant, ab Herbst 1914 Flieger. Zunächst flog er als Beobachter, von Mai 1915 an als Flugzeugführer, ab März 1916 als Jagdflieger. Er wurde schwer verwundet und mit dem Orden Pour le mérite (Juni 18) ausgezeichnet. Bei Kriegsende führte er als Oberleutnant das berühmte Jagdgeschwader Richthofen.

Als Hauptmann entlassen, suchte G. ein Unterkommen in der Zivilfliegerei in Dänemark und Schweden (19-21). Dabei lernte er Karin Freiin von Fock-Kantzow kennen, die er 1922 in München ...